Vegane Hochzeitstorte selber machen
In diesem Beitrag erkläre ich dir Schritt für Schritt, wie du eine beeindruckende vegane Hochzeitstorte selber machen kannst.
Die Konditorei schaut euch bei der Frage nach veganen Torten nur ratlos an? Oder du möchtest den Geldbeutel schonen und überlegst deshalb, die Hochzeitstorte selbst zu machen?
Ich habe es gewagt, eine vegane Hochzeitstorte selbst zu backen - und es war wirklich easy.
In dieser ausführlichen Schritt-für-Schritt-Anleitung verrate ich dir das perfekte (und inzwischen wirklich oft erprobte!) Rezept für eine köstliche und gelingsichere vegane Hochzeitstorte, die du ohne Profi-Werkzeug und Vorerfahrung einfach nachmachen kannst.
Die Basis unserer veganen Hochzeitstorte ist ein absolut köstlicher Karottenkuchen, bei dem praktisch nichts schief gehen kann. Der Kuchen schmeckt herrlich saftig und passt zu jeder Jahreszeit. Zur Hochzeitstorte wird das ganze durch das schneeweiße, edle Frostig, das sich quasi von selbst macht. Zum Schluss kann eure Torte nach Belieben dekoriert werden, ihr steht sozusagen vor einer weißen Leinwand!
Obwohl unsere Hochzeitstorte wirklich Idiotensicher ist (und ihr keine Idioten seid..!) empfehlen wir dringend, die Torte einmal vor dem großen Tag zu backen - ihr werdet einfach entspannter sein, wenn es drauf ankommt. Dafür reicht natürlich eine Ebene.
Auf noch einen riesen Vorteil sei hingewiesen: Die Torte kann problemlos 1-2 Tage vor der Zeremonie vorbereitet werden – sie wird auch nach 2 Tagen absolut frisch und köstlich schmecken! Insgesamt hält sich die Torte kühl gelagert ganze 6 Tage! Lediglich die Deko sollte kurz vor dem großen Auftritt auf dem Frostig platziert werden.
Die Torte kann in der Höhe problemlos variiert werden. Überlegt euch vorher, wie viele Etagen eure Torte haben soll und besorgt euch einen entsprechenden Etagere. Zwei Etagen könnt ihr auch ohne Etagere anrichten, bei drei (oder mehr) Ebenen raten wir zu entsprechenden Vorrichtungen.
Wie viel Hochzeitstorte braucht man überhaupt?
Wenn alle Gäste die Chance auf ein Stück Torte haben sollen, gilt folgende Faustregel: eine Ebene ergibt 12- 16 Stücke, je nachdem, wie groß ihr die Tortenstücke schneidet. Bei 40 Gästen seid ihr mit einer dreistöckigen Hochzeitstorte gut bedient. Wenn ihr mit 15 Leuten feiert, genügt eine Etage, also eine normale Kuchen-Springform. Bei mehr Gästen könnt ihr die Torte durch Cupcakes aus demselben Teig ergänzen. Die brauchen 20 min kürzer im Ofen, alles andere klappt genauso mit Muffinförmchen und dem Frosting als Topping.
Was braucht man für eine vegane Hochzeitstorte?
Neben den Zutaten für die eigentliche Torte benötigst du zusätzlich ein paar Dinge:
- Eine Etagere oder ein Tortenständer
- Backformen oder Springformen in der Größe der Etagere-Etagen, am einfachsten geht es mit diesem Ding, mit dem du die Größe ganz individuell anpassen kannst (wie nennt man sowas?!)
- Deko! Selbst wenn die ganze Torte minimalistisch gehalten werden soll, empfehle ich dir, auf Pinterest nach Inspiration zu suchen und deine Hochzeitstorte dezent zu schmücken. Achte darauf, dass die Deko auch vegan ist. In Frage kommen: Essbare Blüten, Salbeiblätter, Thymianzweige, Lebensmittelfarbe um die ganze Creme zu färben, essbares Blattgold, Früchte, Karamellsauce, Cake Topper und viel mehr.
Noch ein Hinweis: Mache dir vorher Gedanken, wie du die Torte transportierst. Vor allem an heißen Sommertagen empfehle ich dir, die Böden und Creme separat zu transportieren und erst an Ort und Stelle zu kombinieren. Plane etwa eine halbe Stunde Zeit ein, um die Creme zu verteilen und die Deko schön zu drapieren. Organisiere dir hierfür am besten schon vorher Unterstützung, um nicht in Stress zu geraten.
Mein Tipp: Die Torte bleibt ganze 5 Tage problemlos frisch, wenn du sie im Kühlschrank aufbewahrst. Es lohnt sich, die Böden mit einiger Vorlaufzeit vorzubereiten, um noch mehr Stress zu sparen.
Okay, dann schmeiß mal den Ofen an!
Pro Etage benötigst du:
- 400 g frische Karotten
- 70 g Walnüsse, gehackt (nicht gemahlen!)
- 260 g Mehl
- 2 TL Zimt
- 1 TL frisch geriebener Ingwer
- ½ TL Muskat
- 1 TL Natron
- ½ TL Backpulver
- 230 ml Rapsöl
- 170 g Rohrzucker
- 4 EL Chia Samen (die ersetzen das Ei)
- 2 TL Ahornsirup
Für das Frosting:
- 200g Oatly Aufstrich Natur ODER Simply V Frischkäse
- 60 g Puderzucker
- optional: Lebensmittelfarbe
Und so geht’s:
- Karotten schälen und auf der groben Reibe raspeln (oder im Mixer grob häckseln)
- Chiasamen mit 16 EL Wasser mischen und 15 min quellen lassen
- Mehl, Nüsse, Zimt, Ingwer, Muskat, Natron, Zucker und Backpulver mischen
- Karotten, Öl und gequollene Chiasamen hinzufügen und alles gut durchmischen
- Den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte und ganz leicht eingefettete Springform geben und im vorgeheizten Ofen bei 160 Grad Umluft für 80 Minuten backen
Der Tortenboden muss vollständig abgekühlt sein, bevor ihr ihn aus der Form lösen und weiterverarbeiten könnt. Das dauert schon mal ein paar Stunden!
Im nächsten Schritt drapiert ihr eure Torte. Platziert die Böden vorsichtig auf dem Tortenständer, sodass sie nicht mehr bewegt werden müssen.
Nun geht es ans Frosting! Vermischt dazu einfach sorgfältig die vegane Frischkäse-Alternative eurer Wahl (die oben genannten sind beide praxiserprobt und funktionieren prima) mit gesiebtem Puderzucker. Das klingt nach einem banalen Rezept – schmeckt aber wirklich himmlisch und macht optisch jede Menge her, versprochen!
Streicht das Frosting gleichmäßig mit einem Schaber oder einem Messerrücken über die Tortenböden – auch am Rand.
Das Frosting muss überhaupt nicht perfekt glatt sein – im Gegenteil! Eine schöne Struktur auf der Oberfläche sieht viel schöner aus.
Wenn alle Teile gut eingedeckt sind, kommt die Dekoration dran.
- Steckt einen Cake-Topper als Krönung auf die Torte
- Verziert mit frischen, handverlesenen dunklen Beeren wie Brombeeren, Himbeeren und Erdbeeren
- Legt essbare Blüten auf die Torte
- Auch gut gewaschene grüne Zweige, z.B. Eukalyptuszweige, sehen sehr edel aus
Hier dürft ihr kreativ sein oder alles ganz schlicht halten.
Bonus: Damit ihr mir glaubt, dass der ganze Plan, eine Hochzeitstorte selbst zu backen, keine absolut bekloppte Idee ist, hier ein Beweisfoto von mir mit meiner ersten von mir als absolute Back-Anfängerin höchstpersönlich hergestellten DIY Hochzeitstorte. Vegan und Budget-freundlich. Katastrophensicher und zeitsparend. Funfact: Auf einem Bild bin ich so stolz auf mein Werk, dass ich es überall als Profilbild eingestellt habe =D
Also vertraut mir. Eure Gäste werden begeistert sein und der Geldbeutel auch. Lass mich gerne wissen, wie deine DIY-Torte angekommen ist!